Mehr Fahrradstraßen in Hildesheim
Die Stadt Hildesheim möchte weitere Fahrradstraßen einrichten um den Radfahrenden sichere Wege anzubieten. Dazu wurden von den Umweltverbänden und den Fraktionen Vorschläge für geeignete Fahrradstraßen an die Verwaltung gemacht.
Jetzt prüft die Verkehrskommission die Strecken mit den aktuellen Empfehlungen für das Einrichten von Fahrradstraßen. Diese Empfehlungen wurden kürzlich, aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen, aktualisiert.
Wichtige Kriterien für eine Fahrradstraße sind:
- Für den Kfz-Verkehr sollten Fahrradstraßen nur abschnittsweise durchfahrbar sein. Zugangsverkehr besteht nur für Anlieger. Ein Durchgangsverkehr ist zu vermeiden.
- Sicherheitstrennstreifen (75 cm Dooring-Zone) zum Ruhenden Verkehr werden in Fahrradstraßen dringend empfohlen. Sie tragen erheblich zur Verkehrssicherheit und zur Erkennbarkeit der Straße bei.
- Entscheidend für die Funktion der Fahrradstraße ist das Verhältnis zwischen Radverkehr und Kfz-Verkehr. Wenn mindestens ebenso viele Radfahrende wie Kfz über den gesamten Tagesverlauf auf der Straße unterwegs waren, so wurde die Fahrbahn vom Radverkehr gut angenommen.
- Die Knotenpunkte einer Fahrradstraße sollten gut erkennbar sein und gute Sichtbeziehungen ermöglichen.
- Damit ein Fahrrad einem Kfz begegnen kann, ohne von seiner Fahrlinie abweichen zu müssen, sollte die Fahrgasse eine Breite von 4,00 m haben. Wenn Parkstände angelegt sind, kommen noch Sicherheitstrennstreifen zum ruhenden Verkehr dazu.
- Die reine Beschilderung genügt nicht, um Fahrradstraßen als solche erkennbar zu machen. Geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Erkennbarkeit sind
- die Markierung von Sicherheitstrennstreifen,
- an Kreuzungen bei „rechts vor links“ mit Sägezahnmarkierungen auf der Fahrbahn,
- die Markierung des Zeichens "Fahrradstraße" auf der Fahrbahn.
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sollten diese neuen Erkenntnisse auch bei bestehenden Fahrradstraßen angewendet werden.